Die Aufgabe von Wasserversorgungsunternehmen

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Die Aufgabe von Wasserversorgungsunternehmen

Anforderungen an die Qualifikation und Organisation von Trinkwasserversorgern

Zitat: "Trinkwasserversorger haben die Aufgabe, den Kunden Trinkwasser jederzeit in einwandfreier Qualität, ausreichender Menge und unter dem Versorgungsdruck bereitzustellen, der für eine einwandfreie Deckung des üblichen Bedarfs im Versorgungsgebiet erforderlich ist." (DVGW W 1000 §5 erster Absatz)

Zitat aus DVGW W 1000 "Anforderungen an die Qualifikation und die Organisation von Trinkwasserversorgern" (2016): "Voraussetzungen für die Einhaltung der gesetzlichen und technischen Forderungen sowie der kundenseitigen  Qualitätsansprüche bei der Versorgung der Bevölkerung und Industrie mit Trinkwasser:"

entsprechend leistungsfähige Einrichtungen,

sach- und ordnungsgemäßer Betrieb,

ausreichend qualifiziertes Personal,

gut funktionierende Qualitätssicherungsmaßnahmen.

Das Arbeitsblatt beschreibt die Anforderungen an Trinkwasserversorger hinsichtlich

beschäftigter Personen,

sicherheitstechnische und betriebstechnische Belange für Planung, Bau und Betrieb.

Es bildet die Grundlage für prozessorientiertes Risiko und Sicherheitsmanagement. Ein Trinkwasserversorger benötigt mindestens eine technische Führungskraft, wenn nicht die gesamte Betriebsführung an ein anderes Unternehmen übergeben wurde.

Technische Planungsgrundsätze und Planungsziele

Technische Regel – Arbeitsblatt DVGW W 400-1 (A) Februar 2015 Technische Regeln Wasserverteilungsanlagen (TRWV); Teil 1: Planung

DIN EN 805

Planungsziele

Bereitstellung von Trinkwasser

in hygienisch einwandfreier Qualität

in der erforderlichen Menge

mit ausreichendem Druck

mit hoher Versorgungssicherheit

Planungshorizont: mind. 50 Jahre

Gesamtkosten sollen minimiert werden.

Planungsgrundsätze

Planung muss von Sachkundigen durchgeführt werden.

1. Bemessungsgrundlagen:

Wasserbedarf

Systembetriebsdrücke

Vermeidung einer nachteiligen Beeinflussung des Trinkwassers

Niveau der Versorgungssicherheit

ggf. Löschwasserbereitstellung

2. Sicherstellung einer möglichst hohen Betriebsfähigkeit und langen technischen Nutzungsdauer

leicht austauschbare Anlagen (EMSR-Technik): 10 - 15 Jahre

leicht erweiterungsfähige Anlagen (Druckerhöhung): 15 - 25 Jahre

Anlagen, die langfristiger Planung bedürfen (Rohre und Behälter): >= 50 Jahre

3. Einbeziehung des Systemzusammenhangs und lokaler Gegebenheiten

4. Vergleich von Planungsvarianten und Festlegung der optimalen Variante