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Um den Zustand eines oder mehrerer Hydranten zu ändern, müssen Sie zunächst in den Szenario-Modus wechseln und ein neues Szenario anlegen oder ein bestehendes Szenario auswählen.
Aktivieren Sie dann die Schaltfläche Hydranten anzeigen (1) in der Mitte der Karte oben. Sämtliche Hydranten werden daraufhin durch einen mit der Farbe Cyan gefüllten Kreis dargestellt. Den Hydranten, dessen Zustand Sie ändern möchten, wählen Sie durch Anklicken des Kreissymbols. Bewegen Sie dazu den Mauszeiger zum Hydranten bis der Tooltip das Objekt Hydrant erkennt. Die Ansicht zommt danach automatisch in den Bereich um den ausgewählten Hydranten (2). Danach können Sie den Zustand des Hydranten im Eigenschaftsfenster links ändern. Damit die Änderung wirksam wird, klicken Sie zum Abschluss auf Übernehmen (4).
Im Eigenschaftsfenster wird auch die Soll-Löschwassermenge angezeigt. Diese ist hier rein informativ zu verstehen und hat keine Auswirkung auf die Berechnung. Für einen geöffneten Hydranten wird in der Webplattform immer eine Druckrandbedingung von 1,5 bar am Abzweig Versorgungsleitung - Hydrant gesetzt. Die daraus resultierende mögliche Löschwasserentnahme ist Ergebnis der Netzberechnung. Mindestdruckhöhen an anderen Stellen im Netz können unterschritten werden. Eine Prüfung findet nicht automatisch durch die Plattform statt sondern ist Aufgabe des Anwenders. Weitere Information sind weiter unten und in Modul 3 Bereitstellung von Löschwasser zu finden
Sie können auch mehrere Hydranten gleichzeitig öffnen. Sämtliche Änderungen zum Basismodell werden dann in der Liste der Maßnahmen aufgeführt und in der Karte durch pinke Kreise gekennzeichnet.
Wenn Sie den oder die Hydranten wieder schließen möchten, können Sie durch Klicken des Eintrags in der Maßnahmenliste zur entsprechenden Stelle in der Karte zoomen. Wählen Sie dort den Hydranten erneut aus und ändern Sie den Schaltzustand wieder auf seinen ursprünglichen Wert. Die Maßnahme wird dadurch aus der Maßnahmenliste entfernt und die Markierung gelöscht. Wenn Sie dagegen das gesamte Szenario löschen möchten, klicken Sie auf das Papierkorbsymbol im Maßnahmendialog.
Berechnungsarten für die Löschwasserversorgung
Gemäß DVGW Arbeitsblatt W 405 sind im Zusammenhang mit der Löschwasserbereitstellung verschiedene Grenzwerte einzuhalten. So muss im bebauten Gebiet ein Mindestdruck von 1,5 bar eingehalten werden. In unbebauten beträgt der Mindestdruck 0,5 bar. Der Löschwasserbedarf für den Grundschutz wird je nach Objekttyp in Löschwasserbezugsklassen von 48 m3/h, 96 m3/h und 192 m3/h eingeteilt.
Für die Simulation des Löschwasserbedarfs stehen grundsätzlich drei Berechnungsarten zur Verfügung:
•feste Druckrandbedingung am Hydranten (1,5 bar): Die am Hydranten mögliche Entnahmemenge wird berechnet. Die Einhaltung des Mindestdrucks an anderen Stellen im Netz wird nicht automatisch geprüft, sondern bleibt dem Anwender überlassen.
•feste Entnahmerandbedingung gemäß Bedarfsklassen: Der Druck am Hydranten (und im gesamten Netz) wird berechnet. Die Einhaltung des Mindestdrucks wird weder am Hydranten noch im Netz geprüft und bleibt dem Anwender überlassen. Im Extremfall kann es zu unrealistischem Unterdruck am Hydranten kommen.
•Iterative Berechnung mit Anpassung der Entnahmemenge bis Mindesdruckkriterien überall im Netz eingehalten sind.
Im Demosystem wurde für die Löschwasserberechnung der erste Fall umgesetzt. Dieser entspricht der maximalen Entnahme am Hydranten ohne Berücksichtigung von Mindestdruckhöhen an anderen Stellen im Netz. Die dritte, DVGW-konforme Variante, wird im Rahmen von Löschwassernetzberechnungen für das Gesamtsystems angewandt. Diese liefern Löschwasserkarten für das gesamte Untersuchungsgebiet und sind momentan nicht Bestandteil des Demonstrators.