<< Click to Display Table of Contents >> Navigation: Übungsaufgaben > Demomodell Beispielaufgabe > Lösung > Aufgabe 1 Netzberechnung |
Überprüfung des bestehenden Versorgungsnetzes mit zusätzlicher Entnahme:
a) Ermitteln Sie den zu erwartenden Jahresverbrauch des neuen Bürogebäudes nach DVGW W 410 (Tabelle 5). Gehen Sie dabei vom doppelten Mittelwert aus. Welcher Lastfall ist maßgebend?
Tabelle 5 in DVGW W 410 gibt für Verwaltungs- und Bürogebäude einen Mittelwert von 0,025 m3 pro Beschäftigten und Tag an. Der anzusetzende Tagesbedarf (doppelter Wert) ergibt sich damit zu:
Daraus lassen sich der Jahresbedarf und der mittlere Stundenbedarf errechnen:
Für die Eingabe in der Webplattform wird der Jahresbedarf benötigt.
Für die Bemessung der Versorgungsleitungen bzw. hier der Überprüfung der Druckverhältnisse ist der Stundenspitzenlastfall maßgebend.
Detailliertere Informationen zur Ermittlung des Wasserverbrauchs und der für die Bemessung von Anlagen der Trinkwasserversorgung relevanten Lastfaktoren sind im Arbeitsblatt DVGW W 410 oder im Abschnitt
|
b) Führen Sie eine Berechnung mit der zusätzlichen Entnahme unter dem maßgebenden Lastfall durch
•Erstellen Sie ein neues Szenario wie hier beschrieben. •Zoomen Sie zum Abzweigschacht, an dem die Anschlussleitung des Büroneubaus angeschlossen werden soll. •Aktivieren Sie den Editier-Modus für das Szenario, indem Sie in der Liste links auf das Szenario klicken. Sie können nun Maßnahmen für das Szenario definieren (Weitere Erläuterungen zur Definition von Maßnahmen finden Sie hier) •Stellen Sie sicher, dass der Schalter Netzknoten einblenden aktiviert ist und wählen Sie durch Anklicken mit der Maustaste den Endknoten der bereits im Schacht befindlichen Anschlussleitung aus. •Dadurch wird der Attribute Dialog des Knotens geöffnet. Geben Sie dort den Jahresverbrauch des geplanten Bürogebäudes ein. und bestätigen Sie Ihre Eingabe durch Drücken der Schaltfläche "Übernehmen". Dadurch wird der Attribute Dialog wieder geschlossen. •Wählen Sie den Lastfall Spitzenlast und drücken Sie anschließend die Schaltfläche berechnen.
Die beiden Spitzenfaktoren sind DVGW Arbeitsblatt W 410 entnommen.
![]() DVGW Arbeitsblatt W 410, Bild 3
Damit ergibt sich ein maximaler Stundenprozentwert stmax von rund 9,5 %. Für die Löschwasserberechnung wird der Wert
angesetzt.
|
c) Bewerten Sie die Ergebnisse hinsichtlich
- min. Versorgungsdruck am Übergabeschacht und im gesamten Netz
- max. Strömungsgeschwindigkeit.
Nach DVGW W 400-1 berechnet sich der erforderliche Mindestdruck am Abzweig der Anschlussleitung zu (siehe auch Abschnitt Versorgungsdruck in Modul 4):
Dabei steht n für die Anzahl der Obergeschosse. Im vorliegenden Fall ist n = 3 (siehe Aufgabenstellung) und damit:
Im Übergangsbereich zwischen Hochzone und Niederzone treten zu geringe Drücke auf. Das Problem existiert allerdings auch ohne den Neuanschluss.
|