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Prüfen Sie rechnerisch nach, ob die Löschwasserversorgung des neuen Bürogebäudes aus dem öffentlichen Trinkwassernetz bereitgestellt werden kann (Grundschutz). Die erforderlich Löschwassermenge wurde von der örtlichen Feuerwehr mit 96 m3/h angegeben.
Als erstes verschafft sich Herr Frisch einen Überblick über die Grundlagen zur Löschwasserbereitstellung im Modul 3 und das zugehörige Regelwerk (DVGW W 405).
a) Ermitteln Sie die max. Löschwasserentnahme am Hydranten im Übergabeschacht unter Einhaltung von 1,5 bar Mindestdruck im Netz vor dem Hydranten. Prüfen Sie, ob ausreichend Löschwasser zur Verfügung steht.
Die Bereitstellung von der Gesamtmenge von 192 m3 sieht Herr Frisch als unproblematisch an (96 m3/h über 2 Stunden nach DVGW W 405). Die Behälter HB Ortsmitte und HB Burgberg verfügen über ausreichende Löschwasserreserven. Die Berechnung der Leistungsfähigkeit des Hydranten am Abzweigschacht in der Webplattform führt Herr Frisch gemäß Anleitung durch. Danach legt er in der Webplattform ein neues Szenario mit dem Namen Löschwasser an (1), stellt als Lastfall Löschwasser ein (2), öffnet den Hydranten (3), und führt eine Berechnung (4) durch. Die Netzberechnung liefert allerdings nur eine mögliche Entnahme von rund 54 m3/h am Übergabeschacht.
Herr Frisch macht sich auf die Suche nach zusätzlichen Hydranten im Umkreis von max. 300 m (Schlauchlänge). Dazu aktiviert er "Hydranten einblenden" in der Webplattform. Sämtliche Hydranten werden dann in Kreisen, die mot der Farbe Cyan gefüllt sind, dargestellt. Die Entfernung (erforderliche Schlauchlänge) ermittelt er überschlägig aus den Koordinaten der Webplattform zu ca. 200 m.
Danach aktiviert Herr Frisch wieder das Szenario Löschwasser und öffnet als zusätzliche Maßnahme den zweiten Hydranten und führt erneut eine Berechnung durch. Herr Frisch erschrickt als er die berechnet Druckhöhen sieht. Ein großer Teil des Übergangsbereichs weist Druckhöhen von weniger als 15 m auf (orangene Farbe), die direkt an die Hochzone angrenzenden Leitungen und auch Hausanschlüsse fallen sogar in Unterdruck (rote Farbe). Herr Frisch ist sich bewusst, dass Unterdruck auf jeden Fall zu vermeiden ist, da sonst auch die Gefahr des Eintrags von Schadstoffen und Verunreinigungen in das Trinkwasser möglich ist. Als Fazit muss Herr Frisch feststellen, dass die Löschwasserversorgung für den Neubau aus dem Trinkwassernetz ohne zusätzliche Maßnahmen nicht bewerkstelligt werden kann.
Da der Neubau sehr nahe an einem Bachlauf liegt, kommt evtl. eine alternative Löschwasserversorgung in Betracht. Herr Frisch macht sich auf den Weg, um den Sachverhalt mit der zuständigen Feuerwehr zu besprechen. Falls eine alternative Löschwasserversorgung aus dem Bach nicht möglich ist, wird Herr Frisch ein Planungsbüro mit der Erarbeitung einer Lösung beauftragen.
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